Karfreitag
Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Johannes 3,16)
An Karfreitag denken wir an den Tag, an dem Jesus gestorben ist. Ja er ist gestorben. Aber nicht nach einem langen erfüllten Leben oder nach schwerer Krankheit. Er ist unter der damals größtmöglichen Folter gestorben. Er wurde gekreuzigt. Und wohlgemerkt, er hat sich keiner großen Verbrechen schuldig gemacht. Er ist eigentlich für uns gestorben. Gerade in der heutigen Zeit, einer Zeit in der es, genau wie damals, Vertreibung, Kriege, Besatzer gibt, und das mitten in Europa, gerade jetzt ist sein Tod als Sinnbild so aktuell wie seit langem nicht mehr. In Zeiten, wenn alles schön und friedlich ist, macht man sich ja weniger Gedanken. Sein Tod steht auch für die vielen Tode die es heute durch Krieg und Terror gibt. "Mein Gott, warum hast du mich verlassen" rufen viele die jetzt im Elend sind. Aber hat uns Gott verlassen? Nun ...heute wissen wir, das noch Ostern kommt. Und Gott ist für das Elend auf dieser Welt nicht verantwortlich. Verantwortung haben wir Menschen. Auch Jesus wurde den Menschen überlassen. Sie erinnern sich: Hatten die Menschen damals nicht sogar die Wahl? "Wen soll ich euch geben?" hat der römische Stadthalter das Volk gefragt. Er, der damals die Macht als Oberster Besatzer hatte; er, Pontions Pilatus, der wohl berühmteste Beamte Weltweit, hat dem Volk die Wahl gegeben. Und das Volk hat sich entschieden. Zuerst wollten sie schon, das Jesus frei kommt, aber dann fing die Propaganda der Gegner Jesus an. Die Fakenews, sozusagen. Und das Volk lies sich blenden und rief schließlich: Gib uns den Verbrecher Barbaras. Und Jesus, der nur gutes tat und Kranken half und Hoffnung gab und Segen spendete..... ja Jesus wurde der Folter überlassen. Das Volk damals hatte versagt, so wie wir Menschen heute in vielerlei Hinsicht versagen. Doch heute wissen wir, das Hoffnung besteht, das sich vieles zum Besseren wenden kann. Die Frage ist nur: Welchen Weg wir nehmen? Werden wir uns für den richtigen entscheiden? Werden wir der Manipulation standhalten und an Jesu Worte danken? Er sollte unser Wegweiser sein. Doch kennen wir seine Sprache? Verstehen wir es?
Die Passionszeit mit Karfreitag als Höhepunkt und Ostern als Neubeginn, als "Zeitenwende". In der heutigen Zeit müsste die Verfilmung dieser Ereignisse eigentlich die Oskar abräumen. Mit der ersten Staffel als Karfreitag am Ende. Kein HappyEnd. Spanende Fragen wie ....wars das?... wie geht es weiter? Mit der zweiten Staffel ...Ostern... ein wunder aus einer anderen Welt... und die dritte Staffel mit ...Wie alles begann...
Also Spannung, Darstellung, Spezialeffekt, Drehbuch.... alles, wie man es besser nicht haben kann. Oskar, Oskar Oskar.... Aber wie sieht es heute aus? Ich kann nur sagen: Liebe Kirche...haltet durch, verkündet weiterhin und erzählt uns, wie es war und wie es sein wird. Glaube, Hoffnung und Liebe werden die Oberhand behalten...so Gott will und wir Menschen den richtigen Weg gehen.
Weitere Informationen und anderes zu diesem großen Gedenk und Feiertag (externe Links EKD und Religion Enddecken.
Altar in der Christuskirche